Die Anderen der Anderen - Queere Kämpfe gegen Rassismus
Weder in Israel, noch in Deutschland gibt es eine volle Gleichberechtigung von LGBT* Menschen, Homophobie und Transphobie sind nach wie vor in allen Gesellschaftsschichten präsent und verbale und tätliche Angriffe gehören zum Alltag derer, die äußerlich der Geschlechternormen nicht entsprechen. Nichtsdestotrotz sind LGBT*- Rechte in beiden Ländern längst kein rein-linkes Thema mehr. Militär und Polizei zeigen Interesse für die Belange von Schwulen und Lesben, gewinnorientierte Unternehmen entdecken den queeren Markt und einige rechte Politiker_innen schwören auf eine angeblich westliche Toleranz, die sie von Muslim_innen und Migrant_innen in Gefahr sehen. Was passiert aber mit queeren Communities, wenn ihre Existenz für nationalistische und kapitalistische Interessen instrumentalisiert werden? Wer wird gefördert und wer wird ausgeschlossen? Und inwiefern werden Sexismus, Transphobie und Rassismus innerhalb der LGBT-Szene reproduziert?
Als Teil der Veranstaltungsreihe „Beieinander und Miteinander? Linke Gespräche zwischen Deutschland und Israel“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel-Aviv wollen wir gemeinsam, mit der aus Haifa angereisten, anti-rassistischen Transaktivistin Lilach Ben-David, sowie der Geschäftsführerin der Lesbensberatung in Berlin, Jennifer Petzen, diesen Fragen nachgehen und zu Debatten über Homophobie und Rassismus – auch, wie sie in Bezug auf den Israel-Palästina-Konflikt sich austragen – mit euch diskutieren.
Lilach Ben-David – ist Mitglied von „Isha L’Isha“ –das feministische Zentrum in Haifa und eine führende Aktivistin für Trans•Rechte und gegen die Besatzung.
Jennifer Petzen ist eine feministische Wissenschaftlerin und leitet die Berliner Lesbenberatung.
The others of the others - queer struggles against racism
Neither in Germany nor Israel LGBT people are completely equal before the law. Homophobia and Transphobia are still widespread in all social strata, and those who do not outwardly conform to gender norms must count on verbal and physical attacks in everyday life. However, LGBT rights are no longer a purely left-wing issue. The military and the police show interest in the concerns of gays and lesbians, entrepreneurs are discovering the queer market, and some right-wing politicians conjure LGBT rights as part of a supposedly Western tolerance portrayed to be at risk by Muslims and migrants.
But what happens to queer communities when their existence is exploited for nationalist and capitalist interests? Who benefits from this, and who is excluded? And to what extent are sexism, transphobia and racism reproduced within the LGBT scene?
As part of a series of events organized by the Rosa Luxemburg Foundation in Tel-Aviv "Miteinander und Beieinander? Left-wing Conversations between Germany and Israel”, we will look into these questions with the anti-racist trans activist Lilach Ben-David from Haifa and the director of the Berlin Lesbenberatug, Jennifer Petzen. Amongst others we want to discuss with you current issues of homophobia and racism and how these are carried out in relation to the Israel-Palestine conflict.
Lilach Ben-David is a member of the “Isha L’Isha – Haifa Feminist Center” and a leading activist for tran* rights and against the occupation.
Jennifer Petzen is a feminist scholar and the director of the Lebsenberatung in Berlin.
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Weitere Infos // further information: http://www.rosalux.de/beieinander
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Die Veranstaltung findet auf Englisch statt – Flüsterübersetzung wird angeboten. // The event will take place in English – German translation will be provided.