solaris / stanislav lem
Der Psychologe Kris Kelvin landet auf der Forschungsstation des Planeten Solaris. Die Station befindet sich in einem erbärmlichen Zustand: Die Gänge sind verdreckt, die Labore verwahrlost und die Mannschaft hat sich in ihren Kabinen verschanzt. Kelvin gelingt es, mit dem Kybernetiker Snaut zu sprechen. Die wenigen Informationen, die er aus ihm herausbekommt, verwirren ihn aber noch mehr. Als dann plötzlich seine Frau auftaucht, die sich vor zehn Jahren das Leben nahm, beginnt Kelvin an seinem Verstand zu zweifeln.
Doch Kelvin ist keineswegs verrückt. Der Planet Solaris kontrolliert die Menschen der Station auf unerklärliche Weise. Ein riesiger Ozean, der den gesamten Planeten umgibt und ständig seine Farbe und Form wechselt, scheint von Leben erfüllt. Ganze Forschergenerationen haben sich mit diesem Planeten beschäftigt, ihn erklärt, kategorisiert, sogar eine eigene Wissenschaft – die Solaristik – begründet, aber nie haben sie ihn völlig erklären können.
Kelvin steht vor einem Rätsel. Wer ist die Person, die wie seine verstorbene Frau aussieht? Und wie kommt sie hierher? Langsam wird ihm klar, dass der Ozean hinter dieser seltsamen Erscheinung steckt. Ist dies seine Art mit den Menschen in Kontakt zu treten? Doch alle Anstrengungen, dieses gänzlich fremde Wesen zu verstehen, führen die Menschen der Station auf ihre eigenen verborgenen Ängste und Sehnsüchte zurück.
Die Connewitzer Cammerspiele inszenieren den Roman von Lem als eine Metapher auf das Unbegreifliche, auf all die Dinge die außerhalb unserer Erfahrung liegen könnten. Die Wissenschaft verspricht grenzenlosen Fortschritt, doch die Menschheit scheitert schon im Umgang mit Mitmenschen oder gar fremden Kulturen.
Regie
Susann Koch, Christian Hanisch
Spiel
Markus Wilmsmann {Kris Kelvin}, Stefan Simanek {Dr. Gibarian}, Christian Landgraf {Dr. Sartorius}, Sebastian Schwabe {Dr. Snaut}, Maria Aigner {Rhea}
Assistenz
Josephine Heide, Frank Materna
Musik
Henry Schreiter
Kostüm
Nikolai Grube
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