Die Gesundheitspolitik der Syriza-Regierung 2015 bis 2018
Mit Andreas Xanthos (Syriza, gesundheitspolitischer Sprecher, griechischer Gesundheitsminister von 2015-2019), MdB Harald Weinberg (gesundheitspolitischer Sprecher DIE LINKE) und Nadja Rakowitz (Geschäftsführerin des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte, seit vielen Jahren engagiert in der Solidaritätsarbeit für Griechenland)
Nach dem Wahlsieg im Januar 2015 übernahm Syriza das Gesundheitsministerium und damit die Verantwortung für ein Gesundheitssystem in tiefer Krise. Infolge der Austeritätspolitik waren Millionen Menschen ausgeschlossen, weil sie keine Krankenversicherung mehr hatten. Die öffentliche Gesundheitsversorgung war ökonomisch ausgeblutet und lag am Boden.
Trotz widrigster Bedingungen ist es unter dem damaligen Gesundheitsminister Andreas Xanthos gelungen, einen Politikwechsel einzuleiten, der substanzielle Verbesserungen für die griechische Bevölkerung gebracht hat. Neben einem umfassenden Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie der Stabilisierung des öffentlichen Gesundheitssystems wurde die Primärversorgung grundlegend reformiert.
Bei der Veranstaltung berichten Andreas Xanthos und seine Mitarbeiter aus der Regierungszeit: Wie konnten Verbesserungen trotz des EU-Spardiktats durchgesetzt werden? Wie genau sahen die Reformen aus, welche Probleme und Konflikte gab es darum? Welche realen Veränderungen haben sie bewirkt? Wo gibt es noch Reformbedarf? Was passiert nach der Regierungsübernahme durch die rechts-konservative Nea Dimokratia mit den Reformprojekten?
Nadja Rakowitz und Harald Weinberg ergänzen die Berichte aus der Perspektive der deutschen Linken: Was für eine Rolle spielten die Solidaritätsbewegungen in Griechenland und Deutschland in der Krise der Gesundheitsversorgung und welche Bedeutung hatte die deutsche Gesundheitspolitik?