„Soviet Hippies. The Psychedelic Underground of 1970s Estonia” (Estland, 2017)
Regie: Terje Toomistu
Unter den traditionell eher gen Westen orientierten baltischen Sowjetrepubliken war Estland insofern privilegiert, als dass über finnisches Radio und Fernsehen relativ einfach der Anschluss an neue Trends hergestellt werden konnte. Das gilt auch für die Hippie-Bewegung, die dort eine starke Ausprägung fand, sich aber bald auch über die ganze Sowjetunion ausbreitete. Mit ihren Idealen von Pazifismus oder freier Liebe und der Suche nach dem ganz individuellen Glück, nicht zuletzt durch Spiritualität und Drogen, stand sie natürlich absolut konträr zum Menschenbild des konformen homo sovieticus, wie die Repressionsorgane bald klar stellten. Aber die Sowjet-Hippies widerstanden und schufen sich ihr eigenes System. Ein faszinierendes Porträt einer bisher fast vollständig unbekannten Subkultur, vorgestellt und anschließend diskutiert von der Regisseurin und Kuratorin Terje Toomistu selbst.
Einlass: 19:00 Uhr Beginn: 19:00 Uhr Eintritt: frei